· Infektiologie
Affenpocken: Intraorale Läsionen können erste Anzeichen sein
| Bislang waren Affenpocken-Infektionen außerhalb Afrikas selten. Inzwischen sind weltweit Menschen erkrankt ‒ die Infektionskette aber ist noch unklar. Der schmerzhafte Ausschlag tritt typischerweise zuerst im Gesicht auf, auch in Form von intraoralen Läsionen. |
Auch wenn das Übertragungsrisiko in der Zahnarztpraxis derzeit gering ist, sollten sich Zahnärzte und Team mit Masken und Augenschutz schützen [1]. Denn das Virus breitet sich zwar über Tröpfchen aus, z. B. durch Pusteln auf der Mundschleimhaut, aber auch die Übertragung durch Aerosole halten Fachleute für möglich. Nicht nur der Inhalt oder die Krusten der Pusteln und damit in Kontakt gekommene Gegenstände sind infektiös, auch andere Körperflüssigkeiten sind potenzielle Medien. Weil noch kein Medikament verfügbar ist, behandelt man Symptome und verhindert weitere bakterielle Infektionen. Bereits gegen Pocken geimpfte Menschen haben eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken. Mit Stand 12.08.2022 sind 3.102 Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern an das RKI übermittelt worden [2]. Derzeit sind weltweit 27.814 Fälle dokumentiert (Stand: 07.08.2022) [3].
Quellen
- [1] California Dental Association-News v. 19.07.2022. Dental practices can reduce the spread of monkeypox through awareness, screening and infection control. iww.de/s6789
- [2] Robert Koch-Institut (RKI, rki.de), abgerufen am 14.08.2022
- [3] WHO emergency situation report v. 10.08.2022 who.int/emergencies/situation-reports