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  • · Infektionsschutz

    Lässt sich Corona tatsächlich durch Bargeld übertragen?

    Bild: ©peterschreiber.media - stock.adobe.com

    | Die meisten Patienten zahlen ihre Rechnung zwar nicht direkt bar in der Zahnarztpraxis, aber sollte es einmal vorkommen, scheint die Gefahr der Übertragung von Corona durch das den Besitzer wechselnde Bargeld nicht groß zu sein ‒ so das Resümee aktueller Forschungen der Universität Bochum. Vergleichsweise höher sei die Ansteckung durch Aerosole oder die Berührung von Griffen oder Türklingeln, da Bargeld normalerweise gut verschlossen aufbewahrt werde. |

     

    Die Experimente lassen vermuten, dass eine Infektion nur wahrscheinlich ist, wenn verschiedene Umstände zeitnah aufeinandertreffen:

     

    • 1. Es müsste ausreichend infektiöses Material auf dem Bargeld sein.
    • 2. Viren müssten so lange vital bleiben bis jemand Münze oder Schein in die Hand nimmt. Das ist im Prinzip nur gegeben, wenn jemand kurz vorher direkt auf das Geld geniest hat.
    • 3. Eine ausreichende Keimdosis müsste auf die Hände gelangen und die betreffende Person müsste die Keime alsbald ‒ ohne sich die Hände zu waschen ‒ in den Mund, in die Nase oder in die Augen weitergereicht haben.

     

    Experimente mit einer hohen Viruslast auf Geldscheinen zeigten, dass sich die Viruslast innerhalb von Stunden deutlich reduziert. Die Überlebensrate auf Kupfermünzen stellte sich vermutlich wegen der antiviralen Wirkung von Kupfer als besonders niedrig heraus: Sie wurde bei 10-Cent-Münzen mit 135 Minuten und bei 5-Cent-Münzen mit 30 Minuten ermittelt. Ebenso spielen Temperatur, Feuchtigkeit, Licht- und UV-Bedingungen und die Oberflächenbeschaffenheit bei Kontamination und Übertragung eine Rolle. [1, 2]

     

    Quelle

    • [1] Originalquelle: Todt D et al. A realistic transfer method reveals low risk of SARSCoV-2 transmission via contaminated euro coins and banknotes. iScience 2021; doi.org/10.1016/j.isci.2021.102908
    • [2] Oberhofer E. Corona: Ansteckung durch Bargeld gering ‒ Studie zum Übertragungsrisiko. Meldung auf Springermedizin.de vom 24.08.2021. iww.de/s5479
    Quelle: Ausgabe 11 / 2021 | Seite 3 | ID 47719624