Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Intensivmedizin

    Eine einfache Saugzahnbürste hilft intubierten Intensivpatienten

    | Die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung stellt mit 5 bis 50 Fällen von 1.000 stationär entlassenen Patienten die häufigste Infektion auf Intensivstationen dar. Die Häufigkeit einer beatmungsbedingten Lungenentzündung ist sogar noch 5- bis 20-fach höher. Die Sterblichkeitsrate liegt hier bei mehr als 20 Prozent. Pathogene Keime im Mund werden als Mitschuldige verdächtigt ‒ dabei kann eine einfache Saugzahnbürste Zähne und Mundraum von Belägen befreien. |

     

    In einer Pilotstudie der Poliklinik für Zahnerhaltung in Kooperation mit dem Herzzentrum Dresden wurde nach Erhebung des Oralstatus (Zahnbefund, Plaque, Zungenbelag) eine Zahn- und Zungenreinigung bei intubierten Patienten mittels spezieller Saugzahnbürsten (Toothette®, Tapmed) durchgeführt. Dabei werden die Zähne systematisch mit den Saugzahnbürsten gereinigt. Mit der Rückseite der Bürsten, die als Tupfer ausgeführt sind, erfolgt die Reinigung des Gaumens und der Zungenrücken. Dies wurde alle acht Stunden vorgenommen.

     

    Am Tage der Ausgangsuntersuchung lagen bei den Patienten erhebliche Zahn- und Zungenbeläge vor, die durch die einfachen Pflegemaßnahmen bereits nach drei Tagen deutlich reduziert werden konnten. Die Mundpflege erzielte eine deutliche Reduktion der oralen Beläge um bis zu 60 Prozent nach drei Tagen und bis zu 68 Prozent nach sieben Tagen.