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  • · Fachbeitrag · Interdisziplinäres

    Uveitis: Können Parodontalkeime Augenentzündungen auslösen?

    | Fallberichte, nach denen durch eine Verschleppung von oralen Keimen im Rahmen einer nicht-invasiven zahnärztlichen Behandlung eine Uveitis in einem sonst gesunden Körper verursacht werden kann, erscheinen wegen geringer Fallzahlen und nicht renommierter Quelle eher unglaubwürdig. |

     

    In der aufgelisteten Literatur konnten keine eindeutigen Beweise hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen einer Uveitis und oraler Pathologie gefunden werden. Bisherige Forschungsergebnisse und Fallberichte lassen lediglich vermuten, dass von den Bakterien am ehesten orale Streptokokken in der Lage sind, eine Uveitis auszulösen, wenn sie endogen über den Blutfluss vom entzündlichen Fokus im Mund ins Auge transportiert werden. Bei Hinweisen darauf wäre es von Vorteil, den Antistreptolysintiter zu bestimmen und ihn während der antibiotischen Therapie zu überwachen.

     

    PRAXISHINWEIS |  Aus den vorliegenden Ergebnissen einer Studie an der Grazer Universitäts-Augenklinik ergibt sich insofern eine klinische Relevanz, als dass Augenärzte bei Uveitiserkrankungen ohne ersichtliche Ursache bei der ­Erhebung der Anamnese auch an eine Streptokokkeninfektion denken sollten.

     

    Quelle

    • Kowatsch I. Assoziation zwischen Uveitis und oraler Pathologie. Graz, 2013

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 09 / 2013 | Seite 1 | ID 42256279