· Karies
Aktive Läsionen sprechen für weitere Kariesprogression
| Brasilianische Forscher haben an 801 zwölfjährigen Kindern wissenschaftlich belegt, was Zahnärzte aus ihrer Praxiserfahrung schon lange wissen: Die Kariesaktivität lässt sich anhand von Läsionsmerkmalen vorhersagen. |
Nach einer klinischen Untersuchung unterteilten die Forscher die Kinder in drei Gruppen: kariesfreie Kinder, Kinder mit ausschließlich inaktiven Kariesläsionen und Kinder mit mindestens einer aktiven kariösen Läsion. Hauptsächlicher Vorhersagefaktor für eine Kariesprogression war der Status der Zahnoberfläche zu Studienbeginn. Lagen lediglich gesunde Zahnoberflächen vor, lag die Kariesprogression nach 2,5 Jahren bei 1 %, bei den zuvor inaktiven Kariesoberflächen lag sie bei 9 % und bei den Oberflächen, die zuvor schon eine aktive Karies aufwiesen, bei 12,6 %. Das Risiko, an den gesunden Schmelzoberflächen eine Karies zu entwickeln, war unter den kariesaktiven Patienten höher. Bei den kariesinaktiven Patienten verhielt es sich ähnlich wie bei den kariesfreien.
Quelle
- Maltz M., Leal F.L.,·Wagner M.B.,·Zenkner J.E.A.,·Brusius C.D.,·Alves L.S.: Can We Diagnose a Patient’s Caries Activity Based on Lesion Activity Assessment? Findings from a Cohort Study. Caries Res 2020; 54: 218‒225. doi.org/10.1159/000509871