Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Karies

    Sekundärkaries: Randspalt als größer Einflussfaktor

    | Sekundärkaries gilt nach wie vor als die Hauptursache für die Notwendigkeit eines Restaurationsaustauschs. Die Qualität einer indirekten Restauration ‒ also der Randspalt ‒ hat wohl einen größeren Einfluss auf die Entstehung von Sekundärkaries als die Befestigungsstrategie oder das Restaurationsmaterial. |

     

    In seiner Dissertation untersuchte Michel Lehmensiek den Einfluss approximaler Passungenauigkeiten, verschiedener Befestigungsstrategien und indirekter Restaurationsmaterialien auf die Entstehung von Sekundärkaries an indirekten Restaurationen. Indirekte Restaurationen aus Goldlegierung oder Lithiumdisilikatkeramik wurden mit Randspalt von 237 ± 71 µm im gingivo-zervikalen Bereich oder ohne Randspalt hergestellt. Die Goldrestaurationen beider Gruppen wurden mit einem Glasionomerzement (Ketac Cem®) befestigt; die Lithiumdisilikatkeramiken wurden adhäsiv mit Variolink Esthetic DC® in Kombination mit dem Adhäsivsystem Syntac®, Variolink Esthetic DC® in Kombination mit Adhese Universal® oder mit dem selbstadhäsiven Befestigungskomposit RelyX Unicem 2® eingegliedert. Durch mikroradiografische Untersuchungen wurde der Mineralverlust ermittelt.

     

    FAZIT | Befestigungsstrategie und Restaurationsmaterial hatten keinen signifikanten Einfluss auf den Mineralverlust im Schmelz. Der Mineralverlust im Dentin war signifikant erhöht bei vorhandenem Randspalt. Befestigungsstrategie und Restaurationsmaterial hatten auch hier keinen signifikanten Einfluss. Größter Einflussfaktor für die Qualität der Restauration ist demnach die Größe des Randspalts, d. h. die Arbeit des behandelnden Zahnarztes.