· Fachbeitrag · Kopf-Hals-Tumoren
Hilft die HPV-Impfung auch gegen Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich?
| Eine vielversprechende Möglichkeit der Primärprävention gegen HPV-assoziierte Karzinome ist seit 2006 die HPV-Impfung. Obwohl die verfügbaren Impfstoffe hauptsächlich zur Prävention von Zervix-Karzinomen konzipiert wurden, könnten sie auch präventiv gegen gewisse Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich wirken. [1] |
Die humanen Papillomaviren (HPV) sind nicht Risikofaktor für das Zervixkarzinom, sondern haben in den letzten Jahren auch in der Zahnmedizin bzw. der oralen Medizin an Relevanz gewonnen. Immerhin 15 bis 20 Prozent aller Kopf-Hals-Tumoren sind mit einer HPV-Infektion assoziiert. [2] Die Viren können in der Mundhöhle auch benigne, selbstlimitierende Tumoren wie das Plattenepithelpapillom, die Verruca vulgaris, das Condyloma acuminatum und die fokale epitheliale Hyperplasie (Morbus Heck) verursachen.
HPV-assoziierte Läsionen treten häufiger bei reduzierter Immunkompetenz wie etwa bei HIV-infizierten Patienten auf. Ferner ist bekannt, dass Hochrisiko-HPV-Typen für eine Untergruppe von Plattenepithelkarzinomen in der Kopf-Hals-Region bei jüngeren Patienten ohne Alkohol- und Tabakabusus in der Vorgeschichte verantwortlich sind. [3] Langzeitstudien mit großen Patientenzahlen werden aber erst in mehreren Jahren zeigen, ob eine HPV-Impfung auch gegen Krebsformen im Kopf-Hals-Bereich einen Schutz bietet, vermuten Dr. Ricardo D. Kraus (Universität Bern) und seine Kollegen.
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