· Fachbeitrag · Kostengünstige Alternative
Teilprothesen geklebt, nicht geklammert! DGPro startet Praxisstudie
| Leider hat geklebter Zahnersatz noch nicht die weite Verbreitung in der zahnärztlichen Praxis gefunden, die ihm aufgrund seiner Vorteile zu wünschen wäre, finden Prof. Dr. Meike Stiesch (Hannover) und Prof. Dr. Matthias Kern (Kiel). Die DGPro (Dt. Ges. für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien) initiiert nun eine Studie, um nachzuweisen, dass diese Behandlungstechnik nicht auf Universitäten beschränkt ist, sondern auch in der allgemeinzahnärztlichen Praxis erfolgreich angewendet werden kann. |
Trotz aller Erfolge in der Prävention von Zahnerkrankungen und von Zahnverlusten ist immer noch ein hoher Anteil der über 55-Jährigen in Deutschland durch Zahnverlust auf herausnehmbaren Zahnersatz angewiesen. Nicht bei allen Patienten ist eine festsitzende, implantatgetragene Versorgung möglich oder erwünscht. Das Beschleifen von naturgesunden Zähnen zur Aufnahme von Halteelementen ist heute gängiger Standard.
Eine Alternative bieten geklebte Geschiebe, sogenannte Adhäsivattachments, die auf dem Zahnschmelz verklebt den herausnehmbaren Zahnersatz über ein Geschiebe aufnehmen können. Dafür wird an einen gesunden Pfeilerzahn ein kleiner Flügel mit Scharnier geklebt, in das die Prothese eingeschoben wird. Von außen ist diese sehr stabile Konstruktion fast nicht zu sehen. Voraussetzung für eine Klebeprothese sind gesunde Nachbarzähne mit intaktem Zahnschmelz. Auch wenn die Klebefläche sehr stabil ist und bis zu 90 Kilo Belastung aushält, löst sich innerhalb von zehn Jahren etwa jede fünfte Klebeprothese. Sie lässt sich dann aber problemlos immer wieder ankleben.
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