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  • · Fachbeitrag · Mundgeruch

    Halitosis ‒ ein altes Problem, doch nicht alle sind auf aktuellem Wissensstand

    | Mehr als die Hälfte der in PubMed genannten Verweise zum Thema Halitosis wurden in den letzten zehn Jahren publiziert. Das „Swiss Dental Journal“ stellt sich deshalb die Frage, ob sich diese Entwicklung auch im Wissensstand der potenziell Behandelnden widerspiegelt. Die Umfrage zeigt Unterschiede zwischen Deutschland, der Schweiz und Frankreich. |

    Ursachen von Mundgeruch

    Nach Angaben aus der wissenschaftlichen Literatur hat Halitosis bei 80 bis 90 Prozent der betroffenen Personen eine intraorale Ursache, bedingt durch bakterielle Zersetzung von organischem Material in primär flüchtige Schwefelverbindungen. Da etwa 60 Prozent aller oralen Mikroorganismen auf der Zungenoberfläche lokalisiert sind, sollte in diesen Fällen die Zunge im Zentrum der Therapie stehen. Trotzdem ist eine klinische Untersuchung seitens eines Zahnarztes unentbehrlich, um andere mögliche intraorale Ursachen wie Gingivitis, Parodontitis, Karies oder insuffiziente prothetische Rekonstruktionen festzustellen oder auszuschließen. Extraorale Gründe einer Halitosis finden sich hauptsächlich im HNO-Bereich und nur selten im gastroenterologischen Bereich.

    Umfrageergebnisse zur Halitosis

    Als häufigste Ursache für Mundgeruch wurden in einer Umfrage der Universität Basel unter Dentalhygienikern und Zahnärzten intraorale Ursachen wie schlechte Mundhygiene, Gingivitis, Parodontitis marginalis, Zahnstein und Zungenbelag genannt (Schweiz 92 Prozent, Deutschland 92,3 Prozent und Frankreich 72,5 Prozent). Gastroenterologische Probleme als Ursache für Halitosis wurden von den Befragten aus Frankreich wesentlich häufiger genannt (17,6 Prozent) als in der Schweiz und Deutschland (jeweils 4,3 Prozent).