Fachbeitrag · Nebenwirkungen
Zu hoher Belladonna-Gehalt: FDA warnt vor homöopathischen Zahnungshilfe-Tabletten
| Die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA warnt vor homöopathischen Präparaten gegen Zahnungsbeschwerden bei Kleinkindern: Die Hyland‘s Baby Teething Tablets ® der Standard Homeopathic Company in Los Angeles enthielten in Laboruntersuchungen zu hohe Mengen an toxischen Substanzen der schwarzen Tollkirsche (Atropa belladonna). |
Die FDA meldete, dass ihre Laboranalyse in bestimmten homöopathischen Tabletten inkonsistente Mengen an Belladonna festgestellt hat, die weit über den auf dem Etikett angegebenen Betrag hinausgehen. Diese Belladonna-Produkte stellen ein unnötiges Risiko für Säuglinge und Kinder dar, heißt es in einer FDA-Mitteilung. Der Hersteller hat den Vertrieb seiner Produkte eingestellt. Bereits im September 2016 hatte die FDA vor dem Gebrauch dieser Produkte gewarnt, nachdem sie Hinweise auf unerwünschte Nebenwirkungen erhalten hatte. Die Behörde prüft den Zusammenhang zwischen der Einnahme dieser Homöopathika mit dem Tod von zehn Kleinkindern.
Entwarnung für Produkte aus dem deutschsprachigen Raum
Die homöopathischen Hersteller Schmidgall in Wien (Osanit®) und DHU Arzneimittel in Karlsruhe (DHU Chamomilla® D 6 Globuli 10 g) weisen darauf hin, dass ihre Präparate keine Tollkirsch-Extrakte enthalten. In den allopathischen Produkten von Stada (Kamillosan®) und von Lenk & Schuppan in Berlin (Dentinox®) ist neben Pflanzenextrakten auch Lidocain zur Oberflächenbetäubung enthalten. „Belladonna wird in unserer Zahnungshilfe definitiv nicht eingesetzt“, versichert Hermann Schuppan.
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