· Fachbeitrag · Oralkrebs
HPV-positive Plattenepithelkarzinome: Anstieg durch Sexualverhalten?
| Die Häufigkeit HPV-positiver Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich hat stetig zugenommen. Nach Angaben in der Literatur ist die Prävalenz von 16 Prozent in den frühen 80er-Jahren auf inzwischen 60 Prozent gestiegen. Möglicherweise ist das in einem veränderten Sexualverhalten begründet. |
Die sehr starken Assoziationen, die hier zwischen oralen Sexualpraktiken und Risiken des oropharyngealen squamösen Zellkarzinoms berichtet wurden, unterstützen die Hypothese, dass sexuell übertragene HPV-Infektionen einige dieser Krebsarten verursachen: Vermutet werden mehr Oralsex, eine größere Zahl von Sexpartnern und ein früherer Beginn der sexuellen Aktivitäten. Geändert haben sich auch die Charakteristika der Patienten: Waren die klassischen Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen einst eher ältere Männer mit heftigem Tabak- und Alkoholkonsum aus unteren sozialen Schichten, so sind die Betroffenen heute tendenziell jünger, Nichtraucher und mit höherer Bildung und größerem Einkommen.
Eine Untersuchung der Universität Brisbane an 478 Patienten mit Oralkrebs bestätigt: Im Vergleich zu anderen Patientengruppen hatten Patienten mit einem oropharyngealen squamösen Zellkarzinom insgesamt mehr Sexualpartner (Küssen, Oralsex und Geschlechtsverkehr). Diese Patienten hatten signifikant häufiger Oralsex im Vergleich zu Patientengruppen mit anderen oralen Krebsarten oder anderen Diagnosen.
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