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  • · Fachbeitrag · Parodontitis-Therapie

    Parodontale und peri-implantäre Infektion:Ein Plädoyer für den „Winkelhoff-Cocktail“

    | Neben dem mechanischen Entfernen der bakteriellen Plaque ist eine antimikrobielle Therapie mit Antibiotika oft entscheidend. All das natürlich unter der Voraussetzung einer perfekten Mundhygiene, um den Langzeiterfolg stabil zu halten. Mit dem frühen Einsatz von Antibiotika (Amoxicillin und Metronidazol hoch dosiert) gleich zu Beginn einer Parodontaltherapie kann nach Ansicht von Mombelli (Universität Genf) jegliche „Feld-, Wald- und Wiesen-Parodontitis“ erfolgreich behandelt werden. |

     

    Die synergistische Wirkung des bekannten „Winkelhoff-Cocktails“ wirkt nicht nur bei der aggressiven Parodontitis, sondern auch bei den chronisch moderaten bis schweren Parodontitiden. Damit verlässt er den Pfad von N.P. Lang, der erst drei Monate nach einer Scaling- und Rootplaningphase eine Evaluation mit Bestimmung der Mikroorganismen unternimmt. Residuale Taschen mit einer Taschentiefe über 6 mm werden dann chirurgisch und mithilfe von Antibiotika behandelt. Mombelli betont, dass die Evaluation nach sechs Monaten mit seiner Methode deutlich weniger erhöhte Sondiertiefen ergibt, die noch chirurgisch behandelt werden müssen. Provozierend sagt er, dass die Antibiotika den Patienten vor dem Skalpell des Parodontologen zu schützen vermögen. [1]

     

    Entsprechende Studien scheinen seine These zu untermauern: So kommen Sgolastra et al. in einer Meta-Analyse von entsprechenden Studien zu einem positiven Urteil: Der „Winkelhoff-Cocktail“ verbesserte im Zusammenspiel mit Wurzelglättung die parodontalen Parameter Taschentiefe und Blutungsneigung signifikant. [2]