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  • · Fachbeitrag · Pharmakologisches Verhaltensmanagement

    Minimale Sedierung mit Diazepam bei erwachsenen Angstpatienten

    | Die Studienlage zur Behandlung erwachsener Patienten mit Zahnarztangst ist unzureichend ‒ gleichzeitig steigt die Nachfrage von Patientenseite nach einer Behandlung in Sedierung. Eine Untersuchung aus Korea beschäftigte sich mit pharmakologischem Verhaltensmanagement bei Zahnarztangst und betrachtete Möglichkeiten und Grenzen der minimalen Sedierung, die die geringste Sedierungstiefe aufweist [1]. |

    Keine Beeinträchtigung von Atem- und Herz-Kreislauf-Funktion

    Bei erwachsenen Patienten kann die minimale Sedierung mit oralen Sedativa leicht erreicht werden, eine spezielle Ausrüstung oder Hilfsmittel sind nicht erforderlich. Zudem beeinträchtigt die minimale Sedierung weder die Atem-, noch die Herz-Kreislauf-Funktion. Die Forschenden beschreiben Benzodiazepine als Mittel der ersten Wahl bei Patienten mit Angststörungen. Sie gelten als sicherer als die in der Wirkung vergleichbaren Barbiturate und bei Bedarf kann die Wirkung mit dem Antagonisten Flumazenil aufgehoben werden. Es gibt verschiedene Arten von Benzodiazepinen, z. B. Alprazolam, Clonazepam, Diazepam, Lorazepam, Midazolam und Triazolam. Die Auswahl sollte sorgfältig getroffen werden, da sie sich bzgl. Wirkungseintritt, Halbwertszeit, Wirkungsdauer, Stoffwechselweg und Vorhandensein aktiver Metaboliten unterscheiden und unterschiedliche Kontraindikationen aufweisen.

    Anxiolytikum Diazepam

    Das Bekannteste unter den Benzodiazepinen ist Diazepam, auf das sich auch die Untersuchung der koreanischen Wissenschaftler im Zuge zahnärztlicher Behandlungen stützt. Es lindert Angstzustände, wirkt muskelrelaxierend und kann bei Erwachsenen mit Zahnarztangst zur Minimalsedierung eingesetzt werden. Diazepam wirkt lang, erreicht aber nicht die sedierende Wirkung von Midazolam. Da es fettlöslich ist, wird es schnell im Magen-Darm-Trakt resorbiert und erreicht die höchste Plasmakonzentration bereits nach ein bis zwei Stunden. Als Grundvoraussetzung für die Praxis der Minimalsedierung sollte eine Ausbildung zu Sedierung und Allgemeinanästhesie absolviert werden [2].