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  • · Fachbeitrag · Prävention

    Eltern unterschätzen den Zuckergehalt von Nahrungsmitteln ‒ mit Folgen für die Kinder

    | Die meisten Eltern unterschätzen den Zuckergehalt von beliebten Lebensmitteln massiv ‒ und diese Unterschätzung geht mit einem doppelt so hohen Übergewichtsrisiko für die Kinder einher. |

     

    Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) und der Universität Mannheim untersuchten, wie gut Eltern den Zuckergehalt von verschiedenen Nahrungsmitteln und Getränken einschätzen können. Besonders geirrt haben sich die Eltern bei Nahrungsmitteln und Getränken, die allgemein für gesund gehalten werden, wie z. B. Joghurt oder Orangensaft. Diese Fehleinschätzung der Eltern war signifikant mit einem höheren Risiko verbunden, dass ihr Kind übergewichtig oder fettleibig ist (Odds Ratio = 2,01). Es gab eine kleine Dosis-Wirkung-Beziehung zwischen dem Grad der Unterschätzung und dem z-BMI des Kindes.

     

    PRAXISTIPP | Die Empfehlung der WHO lautet: Der Zuckerkonsum sollte für Kinder wie auch für Erwachsene nicht mehr als 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Dies entspricht beim Erwachsenen etwa 50 Gramm Zucker; bei sieben- bis zehnjährigen Kindern etwa 45 Gramm. In Deutschland ist die verzehrte Menge fast doppelt so hoch.