· Fachbeitrag · Prävention
Kariesprävention/-behandlung bald mit Niedrigtemperaturplasma?
| Forschungen aus universitären Zentren in Brasilien in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut Greifswald bestätigen dem Einsatz eines in Heliumgas erzeugten Niedertemperaturplasmastrahls Erfolge im Kampf gegen kariogene Biofilme mit unterschiedlichen mikrobiellen Zusammensetzungen. |
Für die Studie wurden kariogene Biofilme aus Streptococcus mutans, Streptococcus sanguinis und Streptococcus gordonii sowie aus einer Kombination von Candida albicans, Lactobacillus acidophilus und S. mutans für 1, 3, 5 bzw. 7 Minuten mit einem Niedrigtemperaturplasmastrahl behandelt. Im Ergebnis konnte die Lebensfähigkeit von Multispezies-Biofilmen deutlich reduziert werden, ebenso von Biofilmen, die von S. mutans, S. sanguinis und S. gordonii gebildet wurden, insbesondere, wenn sie 5 bzw. 7 Minuten lang Niedrigtemperaturplasma ausgesetzt waren. Das Verfahren zeigte darüber hinaus eine positive Wirkung bei Biofilmen aus C. albicans, L. acidophilus und S. mutans. Daher kommt das Verfahren als potenzielle Strategie in der zukünftigen Prävention und Behandlung von Karies infrage.
Quelle
- Figueira LW et al. Inhibitory effect of helium cold atmospheric plasma on cariogenic biofilms. J Oral Microbiol 2024,16(1):2397831, doi.org/10.1080/20002297.2024.2397831.