· Fachbeitrag · Prothetik
Gehirnforschung: Kann Zahnersatz die kognitiven Fähigkeiten verbessern?
| Ein Zusammenhang zwischen dem Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten und der Zahngesundheit wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Doch kann eine verbesserte Kauleistung dank Zahnersatz die kognitiven Fähigkeiten wieder verbessern? Wissenschaftler aus Sri Lanka sind sich da sicher. |
Japanische Forscher lasen schon im Jahr 2010 aus Magnetresonanz-Aufnahmen von Senioren, dass das Kauen einen positiven Einfluss auf die Hirnleistung hat: In verschiedenen Hirnregionen sowie in den Basalganglien und im Cerebellum stiegen die BOLD-Signale (Blood Oxygen Level Dependency) ‒ jedoch nur bei Probanden mit Zähnen oder Zahnersatz. Bei zahnlosen Patienten zeigten die Signale in diesen Gehirnbereichen keinen Anstieg.
In einer Pilotstudie untersuchten nun Banu et al. die Veränderungen der Hirnaktivität und der kognitiven Funktion bei vollständig zahnlosen Patienten prospektiv: im zahnlosen Zustand, mit Vollprothesen und mit zwei Implantaten im Unterkiefer sowohl vor als auch nach Belastung mit einer Deckprothese. Amplitude, Leistung von Alpha-Wellen und die kognitiven Scores erhöhten sich nach und nach mit dem im Durchschnitt höchsten Level bei implantatgetragenen Deckprothesen. Die Entwicklung war dabei nach Ansicht der Autoren nicht an das Vorhandensein der Implantate an sich geknüpft, sondern resultierte aus der verbesserten Kaufunktion.
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