· Fachbeitrag · Psychologie
Mobbing in der Schule: Opfer und Täter sind später oftmals von Bruxismus betroffen
| Immer mehr Heranwachsende sind bereits von Bruxismus betroffen. Brasilianische Forscher glauben, dass mit Mobbing und verbaler Schikane zu Schulzeiten bei manchem der Grundstein für Zähneknirschen im Schlaf gelegt wird. |
Eine Fall-Kontroll-Studie mit 309 Schülern im Alter von 13 bis 15 Jahren brachte interessante Ergebnisse zutage. Davon fungierten 103 Jugendliche mit möglichem Schlafbruxismus als Fallgruppe - die Probanden selbst oder deren Eltern berichteten vom Bruxismus - und 206 Probanden ohne Schlafbruxismus als Kontrollgruppe. Alle Probanden wurden im Rahmen einer Umfrage zu Episoden verbalen Mobbings in der Schule befragt. Auch deren ökonomischer Status wurde beachtet. 134 (43,3 Prozent) der Probanden berichteten von solchen Episoden. Dabei waren sie entweder Opfer, Täter oder beides. 90,3 Prozent davon waren männlichen Geschlechts. Demnach waren Jugendliche mit Schlafbruxismus häufiger in Fälle verbaler Schikane in der Schule verwickelt als die Vergleichsprobanden. (1)
Eine weitere (Querschnitts-)Studie mit 1.344 Probanden bestätigt diese Forschungsergebnisse. Hier wurde der mögliche Zusammenhang zwischen Schlafbruxismus, verbalen Mobbings in der Schule sowie der Zufriedenheit von Jugendlichen mit ihrem Leben näher beleuchtet. 205 Probanden waren von möglichem Schlafbruxismus betroffen (15,3 Prozent). Diese Parafunktion tauchte häufiger bei Jugendlichen auf, die in der vorangegangenen Schulzeit Opfer verbalen Mobbings geworden waren oder eine Opfer-Täter-Rolle dort einnahmen. (2)
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