22.09.2017 · Fachbeitrag · Schlafmedizin

Schnarcher: Prothesentragen im Schlaf führt zu mehr Atemaussetzern

| Das Tragen von Zahnprothesen im Schlaf kann zu einer signifikanten Zunahme von obstruktiver Schlafapnoe und Hypopnoe sowie zu einem höheren diastolischen Morgenblutdruck führen. Qiuwen Chen und Kollegen (Universität Beijing) schlagen vor, dass zahnlose Patienten mit einer Schnarchneigung aus diesem Grund ihre Prothesen vor dem Schlafen entfernen sollten. |

Bei 30 zahnlosen Patienten wurden im Schlaflabor an zwei aufeinanderfolgenden Nächten Polysomnogramme aufgenommen. Die Teilnehmer schliefen in der einen Nacht mit und in der anderen Nacht ohne Prothesen.

Die durchschnittliche Zahl der Atemaussetzer oder -beeinträchtigungen aller Teilnehmer war signifikant höher, wenn sie mit Prothesen schliefen (Apnoe- und Hypopnoe-Index AHI 16,3 ± 14,7 vs 13,4 ± 14,0/h). Ein höherer diastolischer Blutdruck am Morgen wurde aufgezeichnet, wenn die Teilnehmer mit Prothesen schliefen, während kein signifikanter Unterschied bei der Sauerstoffsättigung und dem systolischen Blutdruck am Morgen gefunden wurde.