· Fachbeitrag · Unverträglichkeiten
Mundschleimhauterkrankungen durch restaurative Materialien?
| Restaurative Materialien kommen in meist langfristigen Kontakt mit der Mundschleimhaut. Da aus (fast) allen diesen Materialien Substanzen freigesetzt werden, ist eine chemisch-biologisch bedingte Schädigung der Mundschleimhaut ‒ neben mechanischen Irritationen ‒ möglich. Letztere umfassen zum Beispiel Ulzerationen in Form von Druckstellen unter oder am Rand von Prothesen bis hin zum Prothesen-Randfibromen. Über andere Ursachen berichtet Prof. Dr. Gottfried Schmalz (Universität Regensburg), der seit langem über Materialunverträglichkeiten forscht. |
Ursachen von Materialunverträglichkeiten
Eine chemisch-biologische Ursache kann auch ‒ aber in eher seltenen Fällen ‒ bei einer Prothesen-Stomatitis vorliegen, zum Beispiel durch aus dem Kunststoff freigesetzte Restmonomere. Andere Ursachen sind zum Beispiel Biofilmakkumulation durch unzureichende Prothesenhygiene oder funktionelle Probleme. Rötung, Schwellung oder papilläre Hyperplasien im Bereich der betroffenen Mundschleimhaut sind übliche Symptome.
Allergisch bedingte Entzündungen der Mundschleimhaut kommen bei ca. 10 Prozent der Patienten, die über subjektive Beschwerden gegenüber Werkstoffen klagen, vor; allerdings liegen keine belastbaren epidemiologischen Daten dazu vor. Derartige Reaktionen werden zum Beispiel auf (meist selbsthärtende) Prothesenbasiskunststoffe, Legierungen, Komposit-Kunststoffe oder Zinkoxid/Eugenol beobachtet. Klinische Symptome umfassen unter anderem Rötung und Schwellung der betroffenen Mundschleimhautregion. Bei Metallen können auch oder zusätzlich extraorale Symptome (Hautreaktionen) auftreten.
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