· Fachbeitrag · Unverträglichkeiten
Unklare Beschwerden: In den wenigsten Fällen ist es eine Allergie auf Dentalmaterialien
| Die Prävalenz von Unverträglichkeiten von Dentalmaterialien wird im Allgemeinen als niedrig eingeschätzt. Betroffene Patienten stehen aber häufig unter einem erheblichen Leidensdruck. Daten einer Allergie-Spezialsprechstunde der Universität Heidelberg zeigen: In den wenigsten Fällen steckt eine Allergie auf Dentalmaterialien dahinter. |
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist notwendig
Da bei Verdacht auf eine Materialunverträglichkeit oft keine zahnmedizinischen Ursachen vorliegen und es sich vorwiegend um ältere Patienten mit umfangreicher allgemeiner Anamnese und Medikation handelt, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen notwendig, um andere Ursachen der Beschwerden abzuklären. Aufgrund des hohen Leidensdrucks vieler Patienten ist die Sprechstunde mit einem sehr hohen Zeitaufwand verbunden.
Aufgrund der großen Vielfalt an Dentalmaterialien fehlen jedoch genaue epidemiologische Daten. In der Spezialsprechstunde der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Uniklinikum Regensburg wurden deshalb von 1998 bis 2015 Patienten mit Verdacht auf eine Unverträglichkeit von Dentalmaterialien untersucht. Im Untersuchungszeitraum stellten sich 500 Patienten in der Sprechstunde vor, überwiegend Frauen im mittleren und höheren Alter. Die von den Patienten berichteten Beschwerden umfassen eine Vielfalt lokaler Beschwerden der Mundhöhle (z. B. Brennen) bis hin zu allgemeinen körperlichen Beschwerden (z. B. Abgeschlagenheit).
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses ZR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,80 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig