· Article · Wechselwirkungen
Diabetes und Parodontitis ‒ eine wechselseitige Beziehung
| Epidemiologische Studien belegen, dass Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer Parodontitis assoziiert sind. |
So belegte das Fünf-Jahres-Follow-Up der deutschen Kohortenstudie SHIP (Study of Health in Pomerania), in die 3.300 Probanden eingeschlossen waren, dass schlecht eingestellte Diabetespatienten (Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2) gegenüber der Kontrollgruppe ein signifikant erhöhtes Risiko eines Zahnverlustes aufwiesen. [1] Andererseits weist eine wachsende Anzahl von Studien darauf hin, dass Parodontitis Einfluss auf den Verlauf des Diabetes nehmen kann: Ein Cochrane-Review ergab, dass 3-4 Monate nach einer Parodontalbehandlung (Scaling respektive Wurzelglättung) der Schlüsselparameter der glykämischen Kontrolle bei Diabetes, der HbA1c-Wert, signifikant um durchschnittlich 0,4 Prozent reduziert war (versus Kontrolle). [2]
Die Relevanz einer HbA1c-Reduktion in dieser Größenordnung verdeutlicht eine Studie mit über 3.000 Diabetes-Typ-2-Patienten: Demnach ist eine Verringerung des HbA1c um bereits 1 Prozent mit einer signifikanten Reduktion des mit Diabetes assoziierten Sterberisikos um 21 Prozent und des Risikos eines Myokardinfarktes um 14 Prozent verbunden. [3]
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