· Fachbeitrag · Wohlstandskrankheit
Erosionen bei Schülern zwischen 6 bis 15 Jahren: Hier wächst ein Problem heran!
| Untersuchen Sie Ihre jungen Patienten auch auf Erosionen ‒ vor allem die unteren 6er-Molaren sind betroffen, schreibt Dr. Manuel Waldmeyer aus Hamburg. Eine Untersuchung an 1.580 Hamburger Schülern zeigte: 17,8 Prozent der Probanden wiesen Zeichen dentaler Erosionen auf. Die große Mehrzahl (84,2 Prozent) waren dabei nur Erosionen leichten Schweregrades. Allerdings ist der Anteil mittelschwerer Erosionen (Defekte mit Dentinbeteiligung) in den jüngeren Altersgruppen höher als bei den älteren Schülern. Hier wächst ein Problem heran! |
Erosionen können durchaus als „Wohlstandskrankheit“ oder „modern-day disease“ beschrieben werden, da es anthropologisch keine Hinweise auf deren Prävalenz in prähistorischen europäischen Volksgruppen gibt. Ursache für dentale Erosionen sind Säuren. Da der kritische pH-Wert von Schmelz bei pH 5,5 bis 5,7 liegt, kann eine Lösung mit niedrigerem pH-Wert in Abhängigkeit von ihrer Angriffsdauer und der Wiederholungsfrequenz zu Erosion führen.
Von den 1.580 untersuchten Schülern im Alter von 6 bis 15 Jahren wiesen 17,8 Prozent Zeichen dentaler Erosionen auf. Die Prävalenz steigt mit dem Lebensalter signifikant an: Unter den 15-jährigen Jugendlichen wiesen bereits 29,9 Prozent mindestens einen Zahn mit erosiven Veränderungen auf. Die Studie zeigte, dass Erosionen ‒ anders als Karies ‒ kein Unterschichtphänomen sind: Höhere Sozialschichtzugehörigkeit ist mit vermehrtem Vorkommen von Erosionen verbunden.
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