20.11.2024 · Fachbeitrag · CME-Beitrag

Zinn-(Chlorid)haltige Produkte schützen Zahnhartsubstanz vor Erosion

| Fluoridhaltige Spüllösungen und Zahnpasten schützen vor Karies, aber auch vor Erosionen, indem sie calciumfluoridhaltige Niederschläge bilden. Zinn-(Chlorid)haltige Fluoridprodukte zeigen möglicherweise einen besseren Schutz gegen Erosion als solche, die nur Fluorid enthalten [1]. Forscher untersuchten deshalb die Wirkung zinnhaltiger Fluoridzahnpasten und Gele zum Schutz und zur Behandlung von erosivem Zahnverschleiß. |

Bedeutung von Wirkstoffen in Zahnpasten

Bei erosivem Zahnverschleiß kommt es zum Verlust von Zahnhartsubstanz, weil diese durch nicht bakterielle Säuren von z. B. säurehaltigen Lebensmitteln aufgelöst wird. In Kombination mit der mechanischen Kraft des Zähneputzens wird dieser Prozess vorangetrieben. Eine fluoridreiche Zahnpasta ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig, weil die beim Putzen entstehenden calciumfluoridähnlichen Niederschläge die Zahnhartsubstanz vor erosiven Angriffen abschirmt. Gleichzeitig ist diese Wirkung limitiert, besonders bei öfter stattfindenden Säureattacken. Deshalb wurden zinnhaltige Zahnpasten entwickelt, deren mehrwertige Fluoridverbindungen wie Zinnfluorid oder Zinnchlorid eine säurebeständigere Schicht auf der Zahnoberfläche bilden bzw. Zinn eingelagert und damit die Löslichkeit der Zahnhartsubstanz reduziert werden kann [2].

Erosionsschutz: Zinnhaltige Fluoridzahnpasten im Vergleich

Forscher untersuchten die Wirkung verschiedener zinnhaltiger Zahnpasten auf ihren Schutz vor Erosion an Schmelz und Dentin [2]. Ziel der Arbeit war es zu beurteilen, ob der Zinngehalt und die Zinnquelle (Zinnfluorid SnF2 oder ein Zinnsalz wie Zinnchlorid SnCl2) in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen und Zahnpasta-Eigenschaften wie pH-Wert, potenziell zur Verfügung stehendes Fluorid, das Gewichtsprozent der festen Partikel und der RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion) einen Einfluss ausüben. Dazu wurden folgende Zahnpasten verglichen: