· Zahnbogen
Zehn-Jahres-Studie stützt das Konzept der verkürzten Zahnreihe
| Die Ergebnisse einer Studie zur Parodontalgesundheit bei verkürzten Zahnreihen fügen dem Konzept der verkürzten Zahnreihe und seiner klinischen Realisierbarkeit bestätigende Evidenz hinzu. [1] |
Die in der Zahnmedizin traditionell verankerte Auffassung, für eine gute Kaufunktion sei das Vorhandensein aller Seitenzähne erforderlich, hat sich in den vergangenen fünf Dekaden gewandelt. Die Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien formulierte 2011 als Ziel moderner Strategien, eine iatrogene Schädigung so gering wie möglich zu halten. Neben tradierten Ansätzen stehen dabei vorrangig adhäsiv befestigte und implantatgetragene Behandlungsmittel zur Verfügung. Dazu gehört aber auch ein Verzicht auf medizinisch nicht erforderlichen Zahnersatz. Wie von Türp et al. gezeigt wurde, gibt es inzwischen ausreichende Belege dafür, dass eine auf die beiden Prämolaren verkürzte Zahnreihe die Kaufunktion vergleichbar gut zu erfüllen vermag. Bei älteren Patienten kann eine akzeptable Kaufunktion unter Umständen sogar mit einer nur bis zu den vier ersten Prämolaren reichenden geschlossenen Zahnreihe erreicht werden. [2]
Eine Analyse der Universität Dresden [1] konzentrierte sich auf die Parodontalgesundheit bei verkürzten Zahnreihen („short dental arches“ / SDA). In einer randomisierten kontrollierten klinischen Studie kamen Patienten mit fehlenden Backenzähnen in einem Kiefer und mindestens einem Prämolar und Eckzahn auf beiden Seiten für die Teilnahme infrage.
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