· Zahnpflege
Erosionen: Druck beim Zähneputzen entscheidend
| Bei erosiv vorgeschädigter Zahnsubstanz ist aktuellen Forschungen zufolge nicht vorrangig der Härtegrad der Zahnbürste entscheidend, sondern der Druck beim Putzen. Brasilianische Forscher untersuchten weiche und harte Zahnbürsten und die Auswirkung des Drucks beim Putzvorgang. |
In der In-vitro-Testreihe behandelten die Forscher Proben aus Rinderzahnschmelz im Laufe von fünf Tagen mehrmals mit Zitronensäure (0,3 %) vor. Eine Bürstmaschine putzte zweimal täglich mit verschieden weichen Bürsten mit einem Druck von 1,5 sowie 3 N: ultraweich (Curaprox 5460 und Sensodyne Repair & Protect), weich (Colgate Slim Soft und Oral-B Indicator Plus), mittel (Johnson‘s Professional) und hart (Tek).
Anschließende Messungen zum Oberflächenverlust ergaben zwar unterschiedliche Grade des Schmelzverlusts unter Verwendung verschiedener Bürsten ‒ jedoch ließ sich hier kein Zusammenhang zwischen Bürsteneigenschaften und Schmelzverlust herstellen. Vor allem der aufgebrachte Druck war je nach Stärke in der Lage, die erosive Abnutzung zu beeinflussen. Dennoch sollten Patienten mit erosiv vorgeschädigten Zähnen nicht auch noch Zahnbürsten mit harten Borsten verwenden.
Quelle
- de Melo Silva Souzaa C, Oba Sakae L, Mendes Acatauassú Carneiroa P, Antunes Esteves R, Scaramucci T. Interplay between different manual toothbrushes and brushing loads on erosive tooth wear. J Dent 2021, Vol. 105 (Februar). doi.org/10.1016/j.jdent.2020.103577.