01.04.2007 |
01.04.2007 | Kinderzahnheilkunde/Endodontie
Milchzahn-Endo: Eisensulfat statt Formokresol
Bei der endodontischen Behandlung von Milchzähnen vollzieht sich ein Paradigmenwechsel: vom Formokresol hin zum Eisensulfat. Das früher so beliebte Formaldehyd respektive Formokresol ist von der Welthandelsorganisation (WHO) als karzinogene Substanz eingestuft worden und deshalb obsolet. Auf der Suche nach Kandidaten für die Nachfolge wurden in den letzten Jahren verschiedene Substanzen getestet. Eisensulfat hat auch auf Pulpawunden eine gute hämostatische und verschorfende Wirkung.
In Untersuchungen über die Hämostase mittels Eisensulfat bei Pulpotomien im Milchgebiss wurden Erfolgsraten von 92,7 Prozent nach zwei Jahren beobachtet. Aus diesem Grund sind die Spezialisten der Meinung, dass diese billige und leicht zu handhabende Methode für endodontische Behandlungen im Milchgebiss empfohlen werden kann.
Vielversprechende Resultate haben neuere Untersuchungen mit dem in der Erwachsenen-Endodontie hoch gelobten MTA (mineral trioxide aggregate) gezeigt. Erfolgsraten von bis zu 95 Prozent sind belegt. Leider ist dieses Material nicht nur außerordentlich schwer zu handhaben (es verhält sich angemischt wie bröseliger Zement), es ist auch geradezu prohibitiv teuer, bedauern die Autoren.
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