22.10.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Antiinfektiöse Prophylaxe in der Zahnheilkunde - ein Update
Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass für die antiinfektiöse Prophylaxe und Therapie in der Zahnmedizin Basis-Penicilline (Penicillin, Amoxicillin) als Substanzen der ersten Wahl gelten, gefolgt von Clindamycin. Letzteres ist bezüglich der gastrointestinalen Nebenwirkungen führend.
Für Probiotika liegen gute Daten vor, so dass eine gewisse Prophylaxe der antibiotika-assoziierten Diarrhoe vielversprechend ist. Zum Einsatz von Joghurt mit Bakterienkulturen finden sich kontroverse Daten. Gesichert ist der prophylaktische Einsatz von Saccharomyces boulardii; aber auch für den Einsatz von Lactobacillus casei und Bifidobakterien liegen vielversprechende Daten vor.
Im Rahmen der Endokarditis-Prophylaxe wird die Effektivität und Effizienz der bisherigen Konzepte hinterfragt, was zu einem Umdenken und einer Evolution der bisherigen Leitlinien geführt hat. Es sollen nicht mehr alle Patienten mit Risiko für eine infektiöse Endokarditis eine Prophylaxe erhalten, sondern nur solche mit einem hohen Risiko für eine Erkrankung oder für einen lebensbedrohlichen Verlauf. Die Frage der Prophylaxe bei Gelenk-Endoprothesen wird zwar noch kontrovers diskutiert, es häufen sich jedoch kritische Stimmen, die den Wert einer Prophylaxe in Frage stellen.
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