21.11.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Beunruhigende Resistenzen gegen Clindamycin und Penicillin G
Pöschl et al. identifizierten die für odontogene Logenabszesse hauptverantwortlichen Keime und untersuchten ihre Resistenzen gegenüber routinemäßig verwendeten Antibiotika. Nach Ansicht der Wiener Wissenschaftler besteht aufgrund der hohen Resistenzraten ein Adaptationsbedarf der gängigen Antibiotikaregime.
206 Patienten mit der Diagnose eines odontogenen Logenabszesses wurden erfolgreich durch chirurgische Inzision und Drainage sowie durch intravenöse Verabreichung von gängigen Antibiotika therapiert. 219 verschiedene Bakterien konnten aus 169 Proben identifiziert werden. Die meisten Infektionen wurden durch eine gemischt aerob-anaerobe Keimflora verursacht. Die vorherrschenden Bakterien waren Viridans-Streptokokken, Prevotellae und Bacteroides.
Besonders auffallend waren die relativ hohen Resistenzraten gegenüber Clindamycin, Makroliden sowie Penicillin G: Im aeroben Bereich betrug die Resistenzrate gegenüber Clindamycin 19,8 Prozent, gegenüber Makroliden 15,7 Prozent und gegenüber Penicillin G 6,6 Prozent. Im anaeroben Bereich war die Resistenzrate gegenüber Clindamycin 13,6 Prozent, gegenüber Metronidazol 3,4 Prozent und gegenüber Penicillin G 15,3 Prozent.
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