01.08.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde
Bisphosphonate: Fallbeispiele und Warnungen aus Deutschland
Bereits in der Ausgabe Nr. 4/2005 hatte „Zahnmedizin Report“ – basierend auf kanadischen Fallbeispielen – davor gewarnt, dass der Einsatz von Bisphosphonaten Nebenwirkungen im Sinne von therapieresistenten Nekrosen im Kieferbereich hervorrufen kann. Nun liegen auch Fallbeispiele aus deutschen Kliniken vor – aus Köln und Recklinghausen.
Bisphosphonate werden zunehmend in der adjuvanten Therapie bei Patienten mit ossären Metastasen – wie sie bei Mamma- oder Prostatakarzinomen auftreten –, aber auch zur Prophylaxe und Therapie von osteolytischen Prozessen bei Osteoporose und multiplen Myelomen empfohlen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte nach entsprechenden Meldungen aus der Ärzteschaft auf die Möglichkeit von Nebenwirkungen hingewiesen.
Retrospektiv konnten im Patientenkollektiv der Kölner Klinik und Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie acht Patienten ausfindig gemacht werden, die allein 2004 wegen ausgedehnter infizierter osteomyelitischer Veränderungen im Kieferbereich vorstellig geworden waren und in der Anamnese eine Therapie mit Bisphosphonaten angegeben hatten. Rühlmann und Kübler demonstrieren die Problematik anhand eines klinischen Falles und diskutieren die therapeutischen sowie prophylaktischen Konsequenzen [1].
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