01.05.2006 | Allgemeine Zahnheilkunde
Cranberriessaft gegen Infektionen in der Mundhöhle?
Die Nahrungsmittelindustrie schläft nicht – und so werden immer wieder banale Früchtchen zu Wundermitteln hochgeforscht. Über kalifornische Rosinen, die gegen Kariogene wirksam sein sollen, hatte ich schon in der Juli-Ausgabe 2005 des „Zahnmedizin Report“ berichtet. Heute sind es die Cranberries (Vaccinium macrocarpon) – eine Art amerikanische Riesenpreiselbeeren. Deren Saft ist angeblich nicht nur gut gegen Infektionen in Harnweg, Mundhöhle [1] und Parodont [2], sondern auch gegen Krebs [3].
Die Forschung in Österreich konzentriert sich dagegen auf Gersten- und Hopfenextrakte: Bier ist entzündungshemmend, fanden die Forscher Christiana Winkler und Dietmar Fuchs von der Universität Innsbruck heraus [4]. So mancher Anhänger dieser Naturmedizin hauchte mir schon seinen entzündungshemmenden Odor entgegen – da ist mir die „neue Super-Beere aus den USA“ (so die Marketing-Sprüche der amerikanischen Beerenpflanzer) sympathischer.
[1] S Duarte, S Gregoire, A P Singh, N Vorsa, W Bowen, H Koo: Cranberry Polyphenols on Formation and Virulence of Streptococcus mutans Biofilms; ADEA/AADR/CADR Meeting & Exhibition; Orlando/USA; 8. bis 11. März 2006
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