01.11.2006 | Allgemeine Zahnheilkunde
Dental-PISA: Auch die orale Karriere ist bereits bei der Geburt vorgezeichnet
Eine Studie der Greifswalder Wissenschaftler zeigt, dass der Bildungsstatus der Eltern und der Bildungsstatus der Kinder sowie deren orale Gesundheit stark korrelieren und in Deutschland die orale Karriere – ähnlich wie die Bildungsperspektiven – bereits bei der Geburt vorgezeichnet scheinen.
170 Datensätze von Schülern, die sowohl bei der Schuleingangsuntersuchung als auch in der 10. Klasse erreicht wurden, konnten statistisch ausgewertet werden. Die Bildung der Väter bestimmte den Schultyp: Kinder von Vätern mit Hochschulbildung besuchten zu 100 Prozent das Gymnasium, andere Kinder nur zu 42 Prozent.
Gymnasiasten wiesen mit 3,4 DMFS (± 4,2) nur halb so viel Karieserfahrung auf wie andere Zehntklässler (6,6 DMFS ± 8,0, p=0,001). Die D (decayed/kariös)-Komponente unterschied sich mit durchschnittlich 0,28 ± 0,78 bzw. 0,77 ± 2,70 noch deutlicher. Rückblickend war dies schon bei der Einschulungsuntersuchung erkennbar, denn kariöse Milchzahnflächen und Karieserfahrung waren bei den späteren Gymnasiasten erheblich geringer (3,9 ds ± 5,6 und 6,1 defs ± 7,4 bzw. 7,5 ds ± 9,9 und 11,1 defs ± 11,4). Die Zahl der Versiegelungen unterschied sich kaum (2,6 ± 3,5 bzw. 2,5 ± 2,7).
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses ZR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,80 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig