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  • 01.05.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Diagnostik der Zahnverletzungen

    Die Diagnostik der Zahnverletzungen basiert auf Anamnese, klinischer und radiologischer Befundaufnahme. Da bei Zahnunfällen immer Versicherungsleistungen (Unfallversicherungen, Haftpflichtversicherungen etc.) geltend gemacht werden können, ist eine umfassende Abklärung mit klar strukturiertem Vorgehen unabdingbar.  

     

    Neben der (hand-)schriftlichen oder digitalen Aufzeichnung der erhobenen Befunde sollten Zahnunfälle immer radiologisch und fotografisch dokumentiert werden. Bildgebende Verfahren sind insbesondere über den zeitlichen Verlauf von Interesse, um klinische und radiologische Veränderungen zu belegen, so v.Arx et al. [1].  

     

    Die so genannte ZEPAG-Klassifikation (siehe Tabelle auf der rechten Seite) von Zahntraumata zwingt zu einer ausführlichen Befunderhebung der einzelnen Gewebe der dento-alveolären Einheit. Aus didaktischer Sicht könne sie daher nur empfohlen werden, meinen Pohl et al. [2].  

    ZEPAG-Klassifikation der Verletzungen der verschiedenen Gewebe der dento-alveolären Einheit  

    Gewebe  

    Mögliche Verletzungen  

    Z Zahnhartsubstanz  

    Infraktur, Schmelzriss, Schmelzfraktur, Schmelz-Dentinfraktur, Wurzelfraktur, Kronen-Wurzel-Fraktur  

    E Endodont  

    Freilegung von Dentin, Pulpaeröffnung, Erschütterung bzw. Quetschung bzw. Dehnung bzw. Ruptur der Pulpa  

    P Parodont  

    Konkussion (Erschütterung), Lockerung, („Loosening“), Extrusion, laterale Dislokation, Intrusion, Avulsion  

    A Alveolarknochen  

    Quetschung, Aussprengung/Fraktur des Knochens der Alveole, Alveolarfortsatz-Fraktur, Zertrümmerung der Alveole  

    G Gingiva  

    Quetschung, Abriss/Ablederung,  

    Rissquetschwunde