01.11.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde
Die orale Vakuumpumpe formt das Zahnfleischgewebe
Es ist für den Zahnarzt frustrierend, wenn sich das gingivale Gewebe zurückzieht oder seine Form verändert. Es wird viel Arbeit investiert, um mit diesen Veränderungen fertig zu werden und ein gesundes Periodont und normale Papillen zu erhalten. Doch es gibt bis jetzt keine Erklärung, warum solche Veränderungen am Gewebe stattfinden.
In seiner Arbeit präsentiert Harster eine Theorie für diesen Prozess: Die „orale Pumpe“, der innere Unterdruck im Mund, der bei jedem Schlucken erzeugt wird, presst Zungen-, Lippen- und Wangengewebe gegen das Hartgewebe der Zähne und Knochen. Dies verformt das Weichgewebe und passt es in Übereinstimmung mit Zähnen und Zahnzwischenräumen an. Auf diese Weise habe das „orale Vakuum“ die Fähigkeit, das Wachstum des Weichgewebes anzupassen, zu verstärken oder abzuschwächen, folgert der katalanische Wissenschaftler.
P Harster: Tissue modelling – The oral pump; Quintessence Int 2005; 36 (8): 633–640