01.07.2011 | Allgemeine Zahnheilkunde
Direkte Kompositrekonstruktionen zur Bisshebung - mehr als nur Provisorien
Studien haben gezeigt, dass Kompositrestaurationen zur Bisshebung nach Zahnhartsubstanzverlust auch über längere Zeit funktionstüchtig sind. Damit werden Überlegungen immer lauter, diese Restaurationen auch als definitive Versorgungen einzustufen, schreibt Attin. [1]
Dank der Erfolge der Prävention in der Zahnmedizin behalten immer mehr Bürger immer länger ihre eigenen Zähne. Mit der längeren Lebensdauer werden diese Zähne neben einer möglichen Karies verstärkt weiteren Risiken ausgesetzt. Neben Zahnerosionen werden in diesem Zusammenhang Abrasionsdefekte der Zähne beobachtet, die oftmals mit sehr ausgeprägten Zahnhartsubstanzdefekten verknüpft sind.
Vorgehen bei Wiederherstellung der ursprünglichen Bisslage
Die Wiederherstellung der ursprünglichen Bisslage bei fortgeschrittener Abrasion oder Erosion erfolgt üblicherweise mit laborgefertigten Werkstücken, die eine Präparation der Zähne erfordern. Je nach Restaurationsart bedeutet dies aber, dass weitere Zahnhartsubstanz zur Aufnahme des Zahnes für eine Rekonstruktion geopfert werden muss. Der Bisshebung kann im Einzelfall und je nach Vorliegen möglicher craniomandibulärer Dysfunktionen eine Vorbehandlung mit einer Aufbissschiene vorangestellt sein. Die dann gefundene neue Okklusionsposition muss bei den neuen Rekonstruktionen berücksichtigt werden. Hier bietet sich der Einsatz substanzschonender direkter Kompositrestaurationen als Alternative an.
Studie mit 5,5 Jahren Beobachtungsdauer
An der Universität Zürich wurden Patienten mit kombiniert abrasiv/erosivem Bisshöhenverlust mit adhäsiven okklusalen Kompositaufbauten versorgt und nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 5,5 Jahren (67±4 Monate) nachuntersucht. Die klinische Nachuntersuchung zeigt, dass die non-invasive Bisshöhenrekonstruktion mit Komposit eine Behandlungsmöglichkeit darstellt, die zu guten klinischen Ergebnissen führt und von Patienten gut akzeptiert wird.
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