26.05.2011 | Allgemeine Zahnheilkunde
Entwarnung für Bisphenol A? Experten sehen kein Risiko
Seit mehr als zehn Jahren wird kontrovers diskutiert, ob für Verbraucher eine Gesundheitsgefahr durch Bisphenol A (BPA) besteht. BPA ist ein Grundstoff der weit verbreiteten Polycarbonat-Kunststoffe - auch von Dentalkunststoffen. Die Beratungskommission der Gesellschaft für Toxikologie hat die aktuellen Forschungsergebnisse zu Bisphenol A kritisch geprüft und mögliche gesundheitliche Risiken bewertet.
Die Ergebnisse neuer Studien haben gezeigt, dass kein Anlass zur Sorge vor schädlichen Effekten auf die Entwicklung des ZNS oder auf die Prostata besteht. Damit wird erneut belegt, dass der in der EU gültige Grenzwert für die lebenslang tolerierbare tägliche Aufnahme (TDI) von 50 µg/kg Körpergewicht wissenschaftlich valide begründet ist.
Von einigen Wissenschaftlern wurde angeführt, dass es auch bei Belastungen durch BPA unterhalb des TDI von 50 µg/kg Körpergewicht/Tag zu gesundheitlichen Schäden komme. Bei niedriger Konzentration könne sich sogar eine verstärkte Wirkung zeigen. Die Studien, aus denen diese Folgerungen abgeleitet wurden, erwiesen sich als nicht reproduzierbar oder waren unzureichend durchgeführt oder unvollständig dokumentiert, kontert die Beratungskommission. Diese Aussagen seien nicht haltbar.
- J G Hengstler et al.: Critical evaluation of key evidence on the human health hazards of exposure to bisphenol A. Crit Rev Toxicol (2011) 41: 263-291
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