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  • 30.11.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Erosion: Spezielle Zahnpasten zeigten keine bessere Wirkung

    Spezielle antierosive Zahnpasten sollen besser gegen Säureschäden wirken als herkömmliche fluoridhaltige Präparate - sagen die Hersteller. Doch konventionelle fluoridhaltige Zahncremes schützen selbst unter stark erosiven Bedingungen wirksam vor dem Verlust von Zahnsubstanz durch Säureschäden und Abrasion. Spezielle anti-erosive Zahnpasten zeigten in Laborversuchen an der Universität Gießen keine bessere - oder sogar eine verringerte - Wirkung im Vergleich zu den herkömmlichen Standardvarianten.  

     

    Unter den getesteten Produkten befanden sich sechs herkömmliche Fluoridzahnpasten (1450 ppm F als NaF), vier spezielle antierosive Formulierungen (zwei fluoridhaltige, davon eine mit 1450 ppm F als NaF/KNO3 und die andere mit 1450 ppm F als NaF/Hydroxyapatit sowie zwei Zahncremes ohne Fluorid mit Zink-Carbonat-Hydroxyapatit bzw. Chitosan) und zwei zinnhaltige Zahnpasten (3000 und 3500 ppm Sn). Fluoridhaltige Präparate verringerten signifikant den Substanzverlust durch Erosion bzw. durch Erosion und Abrasion. Präparate ohne Fluorid zeigten hingegen keinen schützenden Effekt. Eine Spülung mit Zinnfluorid schützte ebenfalls vor Säureschäden mit noch etwas besserer Wirkung als die Immersion in Zahncremesuspensionen. Eine Spülung nach Putzen mit Placebo zeigte ähnliche Effekte.  

     

    • J v. Hinckeldey et al.: Fluoride Toothpastes and Special Anti-Erosive Formulations: Effects on Dentine. 57th ORCA Congress, Montpellier, 7. - 10. Juli 2010
    Quelle: Ausgabe 12 / 2010 | Seite 4 | ID 140399