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  • 01.03.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Fluor versus Plaque: Viel hilft auch viel?

    Für eine ganze Reihe antimikrobieller Substanzen wie zum Beispiel Triclosan, Chlorhexidin oder aromatische Öle wurden Plaque-inhibierende Eigenschaften beschrieben. Auch Fluoride werden aus diesem Grund insbesondere als Zahncremezusätze zur Kariesprävention eingesetzt. So führt die tägliche Anwendung von gering konzentriertem Fluorid zur Remineralisierung oberflächlicher Zahnschmelzläsionen. Es wird vermutet, dass Fluoride zusätzlich den bakteriellen Metabolismus und die Säureproduktion stören, wodurch die Kariesbildung verlangsamt wird. Darüber hinaus reduziert Fluor die Säuretoleranz der Bakterien und mindert so die Kariogenität der Plaque.  

     

    Lässt sich die de novo-Plaque-Bildung durch hoch fluoridhaltige Zahncreme-Schlämme und Wasserlösungen beeinflussen? Dieser Frage gingen schwedische Wissenschaftler nach. Die Befunde zeigen, dass die Plaque-Neubildung durch Zahncreme-Aufschlämmungen mit sehr hohem Fluoridgehalt (5.000 ppm) signifikant reduziert wird. Das gilt sowohl für bukkale wie auch für alle anderen untersuchten Zahnoberflächen. Gleichzeitig erhöht sich der Fluoridgehalt in der Plaque. Auch eine Natriumlaurylsulfat(SLS)-haltige Lösung kann die Plaque-Bildung deutlich mindern - 17 bis 33 Prozent -, allerdings nur auf den bukkalen Flächen.  

     

    Verwendet werden drei Duraphat®-Zahncreme-Schlämme (Colgate-Palmolive): erstens eine Zahncreme mit 5.000 ppm F (nicht aufgeschlämmt), zweitens eine Zahncreme mit Wasser im Verhältnis 1:2 aufgeschlämmt (1.500 ppm F) und drittens eine Zahncreme mit Wasser im Verhältnis 1:9 aufgeschlämmt (500 ppm F). Sechs Monate nach der ersten Experimentalserie mit Zahncreme-Aufschlämmungen wurde die zweite Serie mit wässrigen fluoridhaltigen Lösungen (NaF) durchgeführt. Eine Lösung enthielt SLS. Insgesamt wurden fünf Lösungen getestet: 5.000 ppm F, 1.500 ppm F, 500 ppm F, 0 ppm F und 1,5 Prozent SLS.