26.03.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Geschlechterforschung in der Zahnmedizin?
von Priv. Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Christiane Gleissner
Mundgesundheit durch die Geschlechterbrille betrachtet - welche wirklich neuen Details kann eine geschlechtsdifferenzierende Perspektive enthüllen? Geschlechterforschung nun auch in der Zahnmedizin - muss das wirklich sein? Meine Antwort ist ein „Ja“.
Wenn wir Mundgesundheit als integralen Bestandteil der Allgemeingesundheit und die Zahnheilkunde als integrales Teilgebiet einer modernen (Human-)Medizin begreifen, dann ist die Gendermedizin auch aus unserem Fach nicht wegzudenken. Anders als häufig kolportiert, ist Gendermedizin keine Medizin für Frauen, sondern eine Medizin für beide Geschlechter. Sie berücksichtigt die unterschiedliche Biologie, die Psyche und auch soziologische Aspekte, einschließlich der gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen.
Die Erkenntnis, dass Frauen andere Beschwerdebilder aufweisen als Männer, anders auf Therapien ansprechen und mit ihren Erkrankungen umgehen, ist uns aus der Praxis bekannt. Während jedoch eine stetig steigende Anzahl wissenschaftlicher Publikationen den zunehmenden Stellenwert der Geschlechterforschung in der Medizin widerspiegelt, steckt die zahnmedizinische Genderforschung noch in den Kinderschuhen.
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