25.03.2011 | Allgemeine Zahnheilkunde / Implantologie
Mit Strom gegen Periimplantitis: Bakterien bekommen Saures
Schweizer Wissenschaftler testen den Einsatz von Mikroströmen gegen Periimplantitis: Die Implantate werden 15 Minuten lang einer Stromstärke zwischen 0 und 10 Milliampere ausgesetzt. Die dadurch verursachte Elektrolyse führte dazu, dass Wassermoleküle an der Kathode in Hydroxid-Ionen zerlegt werden und somit der pH-Wert steigt. An der Anode hingegen sinkt der pH-Wert, es bildet sich ein saures Milieu. Aus dem körpereigenen Kochsalz entstehen stark oxidative Substanzen wie Chlor. Diese Substanzen haben eine viel höher desinfizierende Wirkung als das rein alkalische Milieu an der Kathode.
Die Versuchsreihen mit unterschiedlichen Stromstärken zeigen, dass bei den Implantaten, bei denen ein saures Milieu erzeugt wurde, nach 15 Minuten 99 Prozent der Bakterien abgetötet werden. In Zukunft könnte das Implantat des Patienten als Anode und ein Clip an der Lippe als Kathode verwendet werden, sagt Mohn. In Tierversuchen erweitern die Wissenschaftler ihre Versuche nun mit einer breiteren Bakterienpopulation, die der Bakterienvielfalt im Mund entspricht.
- D Mohn et al.: Electrochemical Disinfection of Dental Implants - a Proof of Concept. PLoS ONE (2011) 6: e16157
Abstract
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