24.11.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Intraossäre Anästhesie mit dem X-tip®
Anästhesie-Versager sind nach verschiedenen Studien häufig. Autoren berichteten über eine Versagerquote der Infra-Alveolar-Nerve-Block-Anästhesie (IABN) zwischen 10 und 45 Prozent - und bei irreversibler Pulpitis sogar bis 75 Prozent. Im Gegensatz dazu soll die Quote bei alleiniger Anwendung der intraossären Anästhesie (IOA) nur circa 7 Prozent betragen. Ziel der vorliegenden Studie war es, herauszufinden, ob mit alleiniger Applikation der IOA mit dem Applikations-System X-tip® eine ausreichende Anästhesie möglich ist. Außerdem sollten Nebenwirkungen festgestellt werden. Die alleinige Anwendung der IOA mit X-tip® war in dieser Studie in 91 Prozent der Fälle ausreichend. Als sekundäres Anästhesieverfahren zeigt die IOA bei Einhalten der Dosierung eine gute Wirkung ohne wesentliche kardiovaskuläre Nebenwirkungen, so das Urteil von Augello et al.
Praxistipp von Dr. Marcello Augello, Universität Zürich
Die IOA kann als primäres Anästhesieverfahren oder bei Nichtansprechen der Leitungsanästhesie angewendet werden. Eine Indikation stellen kurze Eingriffe bei Patienten mit Gerinnungsanomalien und der Gefahr einer Hämatombildung durch herkömmliche Injektionsmethoden dar. Bei unklarer Operationsdauer kann eine Nachinjektion durch den Trocar erfolgen.
Als Kontraindikation gilt eine starke Entzündung im X-tip® Penetrationsgebiet, da eine intraossäre Streuung der Bakterien möglich ist. Kardiopulmonale Risikopatienten sollten gegebenenfalls mit einem Adrenalinzusatz von 1:200.000 unter Beachtung der Höchstdosis oder ohne Adrenalinzusatz therapiert werden, um einen Zwischenfall zu vermeiden. |
Mögliche Gründe für Anästhesie-Versager bei herkömmlichen Methoden | |
Instrumentenabhängige/technische Faktoren |
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Patientenabhängige | Anatomisch
Pathologisch
Psychologisch
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Zahnarztabhängige Faktoren |
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Pharmakologische |
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Neurophysiologische/ |
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- M Augello et al.: Intraossäre Anästhesie X-tip® bei Zahnextraktionen. Schweiz Monatsschr Zahnmed (2009) 119: 810