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  • 28.07.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Kein Zusammenhang zwischen konsumierter Zuckermenge und Karies

    Zwischen der Menge an Zucker, die gegessen wird, und dem Auftreten von Karies besteht kein Zusammenhang. Das ist die zentrale Aussage eines aktuellen Übersichtsbeitrags in der internationalen Fachzeitschrift Obesity Reviews. Forscher der Universität Leeds werteten die gesamte englischsprachige Fachliteratur der letzten 150 Jahre zum Thema „Zuckerkonsum und Karies“ aus. Das Ergebnis: Zuckerverzicht ist bei der Kariesprophylaxe nicht der entscheidende Faktor.  

     

    Die Analyse der englischsprachigen Literatur ist eher ernüchternd. Nur insgesamt 31 Arbeiten erfüllen die modernen Anforderungen an eine wissenschaftliche Publikation. In 19 Studien wird ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen der Verzehrfrequenz von Zucker und der Entwicklung von Karies nachgewiesen. Zwischen der Menge des verzehrten Zuckers und Karies wird hingegen keine Assoziation festgestellt.  

     

    Allerdings wird Zucker im Regelfall nicht als solcher, sondern als Bestandteil eines Lebensmittels - wie zum Beispiel Backwaren - konsumiert. Möglicherweise spielen daher auch der Verzehr von Mehl oder die Kombination von Mehl und Zucker eine besondere Rolle bei der Entwicklung von Karies. Hier sind im Hinblick auf die Kariesentstehung alle sogenannten fermentierbaren Kohlenhydrate zu beachten - also nicht nur zuckerhaltige Produkte, sondern auch Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Bananen und andere.  

     

    • C A Anderson et al.: Sucrose and dental caries: A review of the evidence; Obesity Reviews (2009); 10 Issue s1: 41-54