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  • 29.08.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Knochenwachstum – auf der Suche nach neuen Methoden

    Leider kommt es oft vor, dass nicht genügend Knochen im Kieferbereich zur Verfügung steht. Die derzeit gängige Lösung ist die aufwändige und schmerzhafte Entnahme von Knochen aus dem Beckenkamm. Leider zeigt sich bei Nachuntersuchungen, dass dieser Knochen nie die Struktur von Kieferknochen annimmt. Dies führt zwar nicht zu ganzheitlichen Problemen, ergibt aber kein optimales Implantatlager.  

     

    An der Universität Freiburg forscht Gutwald an zwei verschiedenen Verfahren: Bei einer Methode werden Stammzellen mit einem Bone-Morphogenetic-Protein zu Osteoblasten umfunktioniert. Damit getränkte Schwämmchen werden im Kiefer implantiert – das ist im Tierversuch erfolgreich und auch sehr teuer. Beim zweiten Verfahren wird Punktat aus der Beckenschaufel zentrifugiert. Die mononukleären Zellen werden unmittelbar darauf im Kiefer appliziert. Dieses Verfahren ist bereits in einer Studiengruppe mit bestem Erfolg angewandt worden.  

     

    Einen anderen, bereits praxiserprobten Weg hat Pirker aus Wien beschrieben: Bei nicht mehr erhaltbaren Zähnen wird direkt nach der Extraktion ein Zirkonoxydimplantat nach dem Cerec-Verfahren angefertigt und nach etwa fünf Tagen in die Wunde implantiert. Dieses ist nach wenigen Wochen voll belastbar, so dass es gar nicht zu einer Schrumpfung kommt.