29.04.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Leitlinien zur zahnmedizinischen Behandlung bei der Bisphosphonattherapie
Kieferchirurgen und Zahnärzte beobachten weltweit eine zunehmende Inzidenz an Osteonekrosen der Kiefer, die vorwiegend im Zusammenhang mit einer hoch dosierten, intravenösen Applikation von stickstoffhaltigen Bisphosphonaten bei Tumorpatienten auftreten. Folgende oralmedizinische Maßnahmen werden deshalb vor Beginn einer geplanten intravenösen Bisphosphonat-Therapie bei maligner Grunderkrankung empfohlen:
- Ausführliche Anamnese und genaue Befunderhebung
- Parodontale Behandlung
- Extraktion nicht erhaltungswürdiger Zähne
- Sanierung aller möglichen Infektfoki mit konservierender Füllungstherapie bzw. endodontischer Therapie
- Bei fest sitzender Prothetik: möglichst hygienisch einfach zu reinigender supragingivaler Randschluss
- Bei herausnehmbarer Prothetik: Überprüfen der Passgenauigkeit und Beseitigen von Druckstellen
- Instruktion zur bestmöglichen Mundhygiene
- Regelmäßige Recallintervalle von drei bis sechs Monaten
Ein wichtiger Grundsatz der zahnärztlichen Therapie eines Patienten vor geplanter Bisphosphonat-Therapie ist die vollständige Heilung von Weichgewebe und Knochen vor Beginn der ersten Bisphosphonat-Applikation.
Leitlinien für Patienten mit mäßigem Risiko
Zusätzlich zu den oben genannten Basispunkten werden folgende weitere Maßnahmen empfohlen:
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Leitlinien für Patienten mit hohem Risiko, das heißt mit maligner Grunderkrankung und intravenöser Bisphosphonat-Therapie
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