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  • 01.12.2007 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Mangelernährung alter Menschen – ein Fall auch für Zahnärzte

    Die Mangelernährung (Malnutrition) alter Menschen hat trotz der Häufigkeit ihres Auftretens in der Zahnmedizin bisher kaum Beachtung gefunden. Die Abklärung der Ernährungslage des alternden Menschen sollte ein fester Bestandteil auch der zahnärztlichen Diagnostik sein, um eine möglichst frühzeitige medizinische Diagnose sicherzustellen und Folgeerkrankungen in der Mundhöhle vermeiden bzw. erfolgreich behandeln zu können.  

     

    Die Protein-Energie-Malnutrition (Fehl- oder Mangelernährung) ist durch Vorliegen subnormaler biochemischer Ernährungsparameter im Blut gekennzeichnet. Sie stellt bei Betagten die häufigste Diagnose dar. Selbstständige Senioren sind zu 31 Prozent, institutionalisierte Betagte bis zu 83 Prozent betroffen. Es treten praktisch keine isolierten Mangelzustände auf. Albumin, Zink, Eisen, Vitamin B12 und die Lymphozytenzahl sind die häufigsten subnormalen Ernährungsparameter im Blut.  

     

    Psychosoziale Problemstellungen und ihre Krankheitsfolgen (zum Beispiel Depression), Multimorbidität und die damit direkt zusammenhängende Polypharmakotherapie sind die im Vordergrund stehenden Ursachen der Malnutrition im Alter. Die Malnutrition ist somit keine Alterserscheinung, sondern immer Folge einer oder mehrerer Erkrankungen.