21.10.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde / Parodontologie
Parodontitis ist ein Risikofaktor auch für stille Hirninfarkte
Parodontitis ist ein Risikofaktor für Schlaganfälle, das ist seit längerem bekannt: Aufgrund der post-hoc-Analyse der im Rahmen der NHANES I-Studie und ihren Nachfolgeuntersuchungen erhobenen longitudinalen Daten wurde eine Risikoerhöhung von 2,1 für Schlaganfall bei Vorliegen einer Parodontitis zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung gefunden.[1]
Auch für stille Hirninfarkte (bzw. stille Hirnläsionen) ist die Parodontitis ein Risikofaktor, warnen japanische Mediziner. Sie untersuchten ältere Patienten mittels des sogenannten White Matter Hypersignals (WMH) auf Folgen von unbemerkten („stillen“) zerebrovaskulären Insulten. Der Zusammenhang mit Indikatoren der Parodontitis (Sondierungstiefe, Attachmentverlust sowie radiografisch beobachteter Knochenabbau) war signifikant. [2]
Praxistipp
In Studien wurden bei 11 bis 21 Prozent der Untersuchten stille Infarkte diagnostiziert. Stille Hirninfarkte sind häufig assoziiert mit kognitiven Störungen und Demenzrisiko, motorischen Störungen und Depression. |
- [1] T Wu et al.: Periodontal disease and risk of cerebrovascular disease: the first national health and nutrition examination survey and its follow-up study. Arch Intern Med (2000) 160: 2749-2755.
- [2] T Ohi et al.: Association Between Periodontal Disease and Silent Cerebrovascular Lesions. IADR General Session, Barcelona, 14.-17. Juli 2010
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