28.07.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde
Patientenführung nach Zahntrauma
von Univ.-Prof. Dr. Kurt A. Ebeleseder, Universität Graz
Zahntraumatologische Behandlungen stellen insofern Sonderfälle der Kinderzahnheilkunde dar, als eindeutig erwiesen ist, dass Behandlungsverzögerungen die Heilungsprognose negativ beeinflussen. Kooperationsstörungen können in Folge einen Circulus vitiosus etablieren, der aus Beschwerden, reduzierter Kooperation, reduzierter Behandlung, reduzierter Heilung sowie fortgesetzten Beschwerden besteht und auf diese Art zum Zahnverlust führen kann.
Versuche, elterliches Verhalten während der Behandlung im Vier-Augen-Gespräch auf „kooperationserzeugend“ umzupolen, sind mit erheblichem emotionellen Stress verbunden, weil sie mit einem drohenden Verlust des Selbstverständnisses als Mutter oder Vater verknüpft sind und daher von den Eltern als eine zusätzliche Bedrohung erlebt werden.
Beobachtungen haben gezeigt, dass elterliche Erwartungen und Verhaltensweisen einen wesentlichen Einfluss auf die Kooperation des Kindes haben können. Sobald Eltern während der Behandlung mit dem Kind sprechen, stellen sie eine potentielle Störquelle für die Kommunikation Kind - Arzt dar, denn:
- Die vermeintliche Beihilfe zur Behandlung nimmt dem Kind die Sichtweise auf die kooperationsrelevante Mitarbeit.
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