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  • 01.11.2007 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Periimplantitis – so kann die Prophylaxe-Assistentin helfen

    von Prof. Dr. Nicole Arweiler, Freiburg

    Besonders bei parodontal erkrankten Patienten ist die Gefahr einer Periimplantitis erhöht, da zum einen beide Erkrankungen ein nahezu identisches Keimspektrum aufweisen und zum anderen oft gerade aus parodontologischen Gründen entfernte Zähne durch Implantate ersetzt werden. Derartigen Komplikationen muss durch entsprechende Betreuungsprogramme große Beachtung geschenkt werden. Nachfolgend einige Tipps auch für Ihre Prophylaxe-Assistentin:  

     

    • Zunächst ist bei teilbezahnten Patienten neben einer sorgfältigen Indikationsstellung – unter strengster Berücksichtigung der Allgemeinanamnese) – eine adäquate Parodontaltherapie mit Unterweisung in eine suffiziente häusliche Mundhygiene vor Eingliederung von Implantaten unbedingte Voraussetzung.

     

    • Eine mechanische Therapie sollte durch chemisch-antibakterielle Maßnahmen unterstützt werden, denn nur so können auch orale Nischen – wie zum Beispiel die Zunge oder die Tonsillen, die einen optimalen Lebensraum für die auslösenden Bakterien darstellen – erreicht werden. Dabei ist der Wirkstoff Chlorhexidin (CHX) in einer 0,1 bis 0,2%igen Konzentration das Mittel der Wahl.

     

    • In der Einheilungsphase sollte – wie nach anderen (parodontal-) chirurgischen Eingriffen auch – die Wundstelle geschont werden und initial noch nicht mechanisch mit Zahnbürste oder Zahnpasta bearbeitet werden. Auch hier ist der Wirkstoff CHX Mittel der Wahl; zur gezielten Schleimhautantisepsis und Förderung der Wundheilung bieten sich CHX-Sprays oder -Gele an.

     

    • Nach einer ein- bis zweiwöchigen Heilung sollte aber die mechanische Mundhygiene am Implantat und später an der Implantat-Suprakonstruktion – wie bei den übrigen Zähnen auch – eine Selbstverständlichkeit sein.

     

    • Dies muss dem Patienten aber auch vom behandelnden Zahnarzt und der Prophylaxehelferin immer wieder vermittelt werden, da vielen Patienten nicht bewusst ist, dass dieser „künstliche Zahn“ ebenso eine sorgfältige Pflege und Prophylaxe benötigt.