26.08.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
S. mutans versus P. gingivalis - es kann nur einen geben
Sowohl die klinischen als auch die mikrobiellen Befunde sprechen nach einer Studie der Universität Tokio für eine inverse Beziehung zwischen Parodontitis und Karies als den am häufigsten auftretenden oralen Erkrankungen. Um diese Hypothese zu bestätigen, wurden zusätzlich zu klinischen Parametern die Konzentrationen zweier für diese Erkrankungen typischer Bakterienspezies im Speichel von Probanden bestimmt.
Eine Behandlung der Parodontitis bewirkte eine deutliche Verringerung der Tiefe der Zahnfleischtaschen von 4,2 ± 1,16 mm auf 2,77 ± 0,57 mm. Zudem nahm die Anzahl von Streptococcus mutans signifikant zu, während sich die von Porphyromonas gingivalis reduzierte. Die Ergebnisse der Studie sprechen für eine negative Korrelation zwischen dem Auftreten von S. mutans und P. gingivalis.
Eine mögliche Erklärung ist, dass sich die beteiligten Bakterien antagonistisch zueinander verhalten: S. mutans produziert größere Mengen Säuren und bewirkt einen oralen pH-Abfall, durch den P. gingivalis als säureempfindlicher Organismus im Wachstum gehemmt werden könnte.
- Y Iwano et al.: Japan Salivary microbial levels in relation to periodontal status and caries development. J Periodont Res (2010) 45: 165-169
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