28.04.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde
Schon Worte schmerzen: Verbale Reize aktivieren das Schmerzgedächtnis
Wie Wissenschaftler der Universität Jena jetzt erstmals in einer Studie zeigen konnten, sind es nicht nur schmerzhafte Erfahrungen und Assoziationen, die das Schmerzgedächtnis alarmieren: Bereits verbale Reize führen in den entsprechenden Hirnarealen zu einer Aktivierung.
Weiß et al. beobachteten mit der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT), dass Worte wie „quälend“, „zermürbend“ oder „plagend“ im Gehirn genau die Regionen aktivieren, in denen Schmerzen verarbeitet werden. Andere negativ besetzte Worte aktivierten diese Regionen dagegen nicht - genau so wenig wie neutrale und positiv besetzte Worte.
Für die Psychologen stellt sich nun vor allem die Frage, welche Rolle die verbale Auseinandersetzung mit Schmerzen für Patienten mit chronischen Schmerzen spielt: Diese Patienten sprechen sehr häufig über ihr Schmerzempfinden, etwa mit ihrem behandelnden Arzt oder dem Physiotherapeuten. Möglicherweise verstärken diese Gespräche die Aktivität der Schmerzmatrix im Gehirn und führen so zu einer Verstärkung der empfundenen Schmerzen.
- Pressemitteilung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 26. März 2010
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