01.04.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Stressbrecher für Zähneknirscher und Nussknacker
Wenn die nächtliche Stressbewältigung körperliche Symptome entwickelt, stehen zahnärztliche Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. Zusatztherapien beschleunigen oder verstärken den Entspannungsprozess – wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Physiotherapie, Craniosacraltherapie, Hypnose und Gesprächstherapie. In den Fällen, bei denen die Stressfaktoren klar und zeitlich absehbar sind (Prüfungen o.ä.), kann man die Zeit bis dahin mit entspannenden Therapien überbrücken und eventuell ein Gelkissen einsetzen. Starke Knirscher zerbeißen es allerdings in etwa vier Wochen.
E-M Höller: Zähneknirscher und Nussknacker; Zahnarzt (2008) 13
Praxistipps von Eva-Maria Höller, Wien
- Ohrakupunktur (Kaumuskel, HWS): beidseits 1 cm unter dem Mundwinkel.
- Mundakupunktur: retromolar (Quaddelstraße schräg nach außen).
- Orthomolekulare Magnesiumtabletten und Vitamin-B-Komplex (je 2 x 1) oder Zinkkapseln und natürliches Vitamin C/1 g (ebenfalls je 2 x 1). Brausezubereitungen werden oft schlecht vertragen.
- Schlafmittel: Pflanzliche Zubereitungen (Hopfen, Baldrian und Passionsblume) wirken schlaffördernd, ohne tagsüber die Reak- tionsfähigkeit zu beeinträchtigen, machen nicht süchtig und ermöglichen einen natürlichen Schlaf. Schulmedizinische Schlafmittel und Psychopharmaka verhindern Träume – damit entfallen aber auch die psychische Verarbeitung und ein Teil der Erholung.
- Bachblüten: Bei Gedankenkreisen empfiehlt sich Cherry plum, auch alle Angst- und Unsicherheitsblüten können geeignet sein. Einzelblüten sind stärker als Mischungen. Etwa alle vier Wochen ändern sich die Blüten.
- Homöopathika: Ohne Test kann man die muskelentspannenden Magnesium-phosphoricum-Zubereitungen einsetzen: Schüsslersalz Nr. 7 (D6-Tabletten) 2 x 2 oder D12-Globuli 2 x 5. Phosphor hat auch eine Wirkung gegen häufig bestehende Ängste. Höhere Potenzen – ab der D30 – haben stärkere psychische Effekte, sollen aber nur nach einem Test oder bei guten homöopathischen Kenntnissen eingesetzt werden. Bei gleichzeitig laufender homöopathischer Therapie unbedingt Rücksprache mit den Kollegen halten!
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Quelle:
Ausgabe 04 / 2008 | Seite 9 | ID 118418
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